FabrikKino: "Unendlicher Raum"

Der demographische Wandel trifft die Vorpommer-
sche Kleinstadt Loitz [lø:ts] mit voller Härte. Seit 1990
hat die einst florierende Gemeinde an der Peene ein
Drittel ihrer Bevölkerung verloren — bis 2030 wird es
die Hälfte sein. Die triste Außenansicht: Leerstand und
bröckelnde Fassaden, hier und da ein rechtsradikaler
Slogan. Ein Zukunftsprojekt soll sich dem Stadtsterben
nun in den Weg stellen. Im Zentrum dieses Projekts
steht das Berliner Pärchen Annika und Rolando, die
gemeinsam mit den Loitzer*innen innerhalb eines
Jahres einen Raum für Begegnungen schaffen sollen.
Auch eine Gruppe musikbegeisterter Menschen aus der
Region versucht, den Leerstand als Chance zu begreif-
en und ein Festival auf die Beine zu stellen. Sind es
externe Impulse wie diese, die Loitz braucht? Im Laufe
des Jahres offenbart sich, dass diese Projekte nur der
Bruchteil eines Prozesses sind, der bereits viel früher
begonnen hat — abseits der medialen Aufmerksam-
keit, die der Zuzug der jungen Großstädter*innen mit
sich bringt. So ist Klangkünstler Peter Tucholski mit
seinem Ballhaus als kulturelle Anlaufstelle des Ortes
nicht mehr wegzudenken, während Teenager sich in
einer alten Gartenlaube ihr eigenes Begegnungszen-
trum schaffen. Und während Schlagersänger René
Ronell auf dem Dachboden Lieder über Heimat, Liebe
und Sehnsucht schreibt, zieht es selbst verlorene
Kinder der Stadt in ihre alte Heimat zurück. Kaleido-
skopartig erzählt Unendlicher Raum von Menschen, die
eine sterbende Stadt mit ihrem Leben füllen und bietet
eine filmische Auseinandersetzung mit jener Entwick-
lung, die in vielen Orten Mecklenburg-Vorpommerns,
Deutschlands und auf der ganzen Welt zu beobachten
ist — wenn man nur hinschaut.



In der Kleinstadt Loitz in Vorpommern herrscht ein einschneidener demographischer Wandel. Seit 1990 hat die Gemeinde ein Drittel ihrer Bevölkerung verloren - in den nächsten Jahren wird es rund die Hälfte sein. Ein Zukunftprojekt soll sich dem nun in den Weg stellen, bei dem die Berliner Annika und Rolando einen Raum für Begegnungen schaffen sollen. Auch ein Festival von Musikern soll in der Ortschaft organisiert werden. Eine sterbende Stadt soll mit Leben gefüllt werden. Fraglich bleibt, ob dieser Kampf nicht bereits verloren ist. Film Dienst

 






 

 



in Leben“, selten war ein

itel so einfach und passend wie dieser, den Stéphane Brizé für
en neuen Film gewählt hat, einer Verfilmung des Debütromans von Guy de Maupassant. In einem einzigen Fluss aus Bildern und Emotionen beschreibt er as Leben einer Adeligen im 19. Jahrhundert, deren Leben zwischen Glück und Enttäuschung, zwischen Hoffnung und Verrat oszilliert und ebenso wie der Film gleichermaßen unspektakulär und faszinierend abläuft. Programmkino.de

 

 

 

 

 

 

















Dokumentarfilm | Deutschland 2024 | 94 Minuten
Regie: Paul Raatz



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